Flow Learning nach Joseph Cornell
1. Begeisterung
wecken
Kinder lernen am besten, wenn eine Sache, ein Gegenstand
oder die Umgebung ihre volle Aufmerksamkeit erregt. Sie gehen in ihrer
Beschäftigung voll auf und vergessen dabei Zeit und Raum. Dies hat Joseph
Cornell erkannt und versucht mit seinem ersten Grundsatz, die Begeisterung der
Kinder für die Natur zu wecken. Seiner Meinung nach ist es besonders wichtig,
dass Kinder Neugier und persönliches Interesse zeigen. Daraus folgen laut
Joseph Cornell dann auch die Hingabe und die Faszination. Die erste Stufe
erweckt den kindlichen Spieltrieb. Joseph Cornell entwickelte Aktivitäten, die
einen energiegeladenen Anfang und eine positive Atmosphäre schaffen.
Ohne aufrichtiges Interesse ist keine intensive Naturerfahrung
möglich. Joseph Cornell meint damit nicht, Kinder in Aufregung zu versetzen,
sondern Anregungen für eine fließende persönliche Aufmerksamkeit zu bieten.
Die Naturfahrungsspiele von Joseph Cornell gehören zum Flow
Learning Konzept nach Joseph Cornell und sollen auf spätere ruhigere
Betätigungen vorbereiten. Die individuellen Erlebnisse können die Kinder
anschließend gemeinsam austauschen oder als Thematik im Schulunterricht
verwenden.
2. Konzentrierte
Wahrnehmung
Eine Schülergruppe kann schon mal mit einer wildgewordenen
Herde verglichen werden. Hier setzt Joseph Cornell mit seinem zweiten Grundsatz
der konzentrierten Wahrnehmung an.
Ohne Konzentration können die Kinder nicht vernünftig
lernen. In dem zweiten Stadium fordert Joseph Cornell mit spielerischen und
kreativen Aktionen die Kinder heraus. Dabei sollen sie sich auf ihre Sinne
konzentrieren.
Das Ziel ist laut Joseph Cornell, dass die Kinder
aufmerksamer, gelassener und empfänglicher für ihre Umgebung werden.
Joseph Cornell entwickelte einfach aber sehr wirksame
Methoden für jede Altersgruppe, um mit Herz und Verstand die Natur zu
begreifen. Mit zerstreuten Gedanken ist es niemandem möglich, positive
Naturerfahrungen zu machen.
Der Grundgedanke der Spiele, die Joseph Cornell entwickelt hat,
ist, sich ausschließlich auf seine Empfindungen zu beschränken und somit seine
Aufmerksamkeit zu erhöhen.
Mit dem Flow Learning nach Joseph Cornell ist die Wahrnehmung des Schönen und
Kraftvollen der Natur leicht zu erlernen. Ebenso kann man die Stille und Ruhe
in der Natur erleben.
3. Unmittelbare
Erfahrung
Direct Experience – so nennt Joseph Cornell seine 3. Ebene
zur Naturerfahrung. Mit den ersten beiden Phasen wurde das Interesse der
Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen geweckt. Nun soll das ursprüngliche
Erleben der Natur vertieft werden.
Joseph Cornell bereitet mit seinen Methoden ein dramatisches
Theaterstück vor. Die Bühne ist die Natur, der Mensch nicht das Publikum
sondern der Akteur.
Die Spiele von Joseph Cornell tragen dazu bei, ein ganz
inniges, naturnahes Verständnis für seine Umgebung zu entwickeln.
Das Ziel von Joseph Cornell ist es auch, die Menschen aller
Altersgruppen darüber hinaus dazu zu bringen, eine persönliche Verantwortung
für die Natur zu übernehmen und ökologische und ökonomische Zusammenhänge zu
erkennen.
Dass die Menschen am besten durch eigene Entdeckungen
lernen, weiß Joseph Cornell. So vermittelt er mit seiner Methode unmittelbare
Erfahrungen und intuitives Verstehen. Er sensibilisiert seine Interessenten für
ein Einfühlungsvermögen, um Natur besser verstehen und intensiver erfahren zu
können. Nur mit praxisorientierten Spielen und Aktionen und nicht mit
theoretischem Vermitteln von Wissen werden diese Ziele erreicht.
4. Anregungen teilen
Unsere Welt ist schnelllebig, die Menschen sind nicht mehr
füreinander da, teilen sich nicht mehr mit. Joseph Cornell wirft hier einen
Rettungs-Anker mit seiner 4. Methode.
Haben Kinder, Jugendliche und Erwachsene einmal positive
Erfahrungen in der Natur gesammelt, bringt Joseph Cornell sie dazu, ihre
Erlebnisse den Anderen mitzuteilen. Niemand verkraftet es auf Dauer, alles
allein mit sich abzumachen und zu verarbeiten.
Dazu braucht niemand viel Zeit zu opfern, meint Joseph
Cornell, ein paar Notizen, ein Foto, ein Tagebucheintrag genügen schon, um das
Erlebte festzuhalten.
Die persönlichen Eindrücke mitzuteilen, in der Gruppe oder
in der Schulklasse, das stärkt auch – laut Joseph Cornell – die eigenen
Erfahrungen. So wird die Zugehörigkeit zu der Gruppe gestärkt und die Teilnehmer
können sich gegenseitig inspirieren.
Joseph Cornell möchte mit seinen Methoden eine angenehme
Atmosphäre schaffen, damit es allen leichter fällt, sich mitzuteilen. Eine
natürliche Umgebung trägt sehr dazu bei, dass Menschen unverkrampft ihre
Erfahrungen austauschen und ihre Gefühle mitteilen. Die Teilnehmer empfinden
das Gemeinschaftsgefühl viel positiver und auch Pädagogen, Erzieher oder
Gruppenleiter werden noch manch neue Erkenntnis gewinnen und weitergeben
können.